Was soll ich um mein Leben rechten?
Ich hab' gewagt
,
hab' nicht gefragt,
ob's gut ist
,
wenn man alles wagt,
und ob die Taten Zinsen brächten!

 

Bequemer wäre es gewesen,

 

den Kopf zu senken, klug zu lächeln,
die Knie verrenken,
Demut fächeln
und kein verbotenes Buch zu lesen.

 

Die Möglichkeit stand häufig offen,
sich wirklich gut und weich zu betten
,
den eigenen schönen Kopf zu retten
und auf Beförderung zu hoffen.

 

Ich bin den anderen Weg gegangen.
Verzeiht
- es tut mir gar nicht leid
,
obwohl es elend steht zur Zeit
.
Wird keiner um sein Leben bangen,

 

der weiß, wozu er es verwendet,
bedachte, was sein Glaube wiegt.
Er hat am Ende doch gesiegt
,

 

und wenn er auf der Richtstatt endet!

 

Die Jahre vorher und die Tage-
nicht ihre Zahl, nur ihr Gehalt -
läßt trotzen jeglicher Gewalt
,

 

gewährt uns Kraft in schwerster Lage!

 

Es leben manche hundert Jahre,

 

das heißt, sie schlängeln sich dahin.
Gegönnt sei ihnen ihr Gewinn

 

und eine schöne Totenbahre.

 

Ich habe heute viel verloren,

 

wer weiß, verliere noch den Kopf.

 

Doch tauscht' ich nicht mit solchem Tropf,
und würd' ich noch einmal geboren!

 

Ich ahnte, wie die Feinde seien,
erhoffte nie ein leichtes Spiel
.
Doch was ich will, ist viel zu viel!

 

Was soll ich um mein Leben schreien?

 

Richard Zach

 

"Wir wissen wofür"

Sprechstück von Dieter Braeg

Leben und Werk des österreichischen Widerstandskämpfer

Werner Lang, ihr Buch "Stramm" ist ganz ungewöhnlich und außerordentlich - es hat mich fasziniert, wie Sie die eigenen Arbeitserfahrungen und die negative soziale, kapitalistische Entwicklung in Österreich in Ihren Text integriert haben! Es gibt meines Wissens nichts Vergleichbares in der Literatur der Arbeitswelt. Und die Verbindung mit den tollen
aussagekräftigen Fotos ist eine hervorragende Ergänzung.
Erasmus Schöfer

Das Buch "Stramm" (Geschichte der Industriearbeit) ist im Buchhandel in Wien erhältlich:

Brigitte Salanda, a.punkt € 18,- bis 30.5. ab 31.5 21 Euro)

 

Ab Dienstag 19.05.2020

 

Di–Fr 11–18:30 Uhr, Sa 10–17 Uhr

 

01 532 85 14

 

Fischerstiege 1–7
A–1010 Wien

 

 

 

tiempo nuevo € 18,- bis 30.5. ab 31.5 21 Euro)

 

mo – fr von 10 – 18 uhr, sa 10 – 15 uhr.
taborstrasse 17A
1020 wien

 

 

 

Libreria Utopia € 18,- bis 30.5. ab 31.5 21 Euro)

 

Ab Mittwoch 20.05.2020

 

Mi–Fr 14–18, Sa 12–16 Uhr

 

Preysinggasse 26 - 28/1

 

U3 Schwenglerstraße, Ausgang Stättermayergasse

 

0660 3913865

 

1160 Wien

 

 

 

Rotes Antiquariat Wien € 18,- bis 30.5. ab 31.5 21 Euro)

 

Ab Dienstag, 19.5.20, zwischen 15 und 19 uhr

 

Florianigasse 36

 

Di, Do, Fr 15–19, Sa 11–16 Uhr

 

rote.galerie.wien@gmx.at

 

01 4023762

 

1080 Wien

 

 

 

Lhotzkys Literaturbuffet  € 18,- bis 30.5. ab 31.5 21 Euro)

 

Ab Dienstag 19.05.2020

 

Di-Fr 13:00-18:00 Sa 9-13 Uhr

 

06991 5851668 / 01 2764736

 

Rotensterngasse 2

 

1020 Wien